Unsere Haltung und unsere Ziele

Wir pflegen und begleiten in einem liebevollen, familiären Rahmen. Das ist möglich, weil wir ein kleines Altersheim sind.

Wir pflegen die Ansicht, dass das Leben zu jeder Zeit Anregung und Entwicklungsmöglichkeit bietet und somit ein Übertritt in eine altersgerechte Institution ein Schritt sein kann, der neben allen möglichen Einschränkungen auch eine Bereicherung und Entfaltungsmöglichkeiten bietet. Entgegen dem aktuellen Trend, einen Wohnortwechsel erst dann vorzunehmen, wenn ein Verbleib zu Hause auch mit Unterstützung nicht mehr möglich ist, empfehlen wir einen solchen Schritt zu einem Zeitpunkt zu erwägen, an dem eine aktive Mitgestaltungsmöglichkeit am täglichen Leben noch realistisch erscheint. Ganz gleich, wie Sie sich entscheiden: im „Hof Riedern“ finden selbstverständlich alle Menschen, auch mit komplexer und umfassender Pflege- und Betreuungsbedürftigkeit einen familiären Lebensraum. Wir bieten Betreuung und Pflege vorwiegend in Einzelzimmern für 17 Personen intern so wie für bis zu 4 Menschen in unserer begleiteten Wohnform in Nebengebäuden. Wir sind der Meinung, dass gerade der intime Rahmen Raum gibt, individuell und persönlich, in einer tragenden Gemeinschaft den Lebensabend zu gestalten. Wer krank und pflegebedürftig wird, soll in seiner eigenen Umgebung, seinem Zimmer, bleiben dürfen.
Die Nachbarschaft zur Rudolf-Steiner-Schule mit einer Vielzahl von Kindern und einem kulturellen Rahmenangebot kann das Leben bereichern. Die Möglichkeit der Begegnung von Jung und Alt hat eine besonders belebende Wirkung, ist aber auch ein Übungsfeld für gegenseitige Toleranz.
Aber auch das Zusammenleben in Gemeinschaft ist – vor allem für Menschen, welche vorher alleine gelebt und ihren Alltag gestaltet haben, ein beträchtliches Entwicklungsfeld.

Wir ermöglichen, begleiten und pflegen

Die «Hof Riedern Gemeinschaft» möchte betagten Menschen ein sinnvolles Alter ermöglichen, wie es aus der Menschenkunde Rudolf Steiners hervorgeht. Dieser Menschenkunde liegt ein ganzheitliches Menschenbild zugrunde: Alter, Krankheit und Tod sollen nicht verdrängt, sondern wenn möglich und gewünscht in bewussten Stufen in das Leben einbezogen werden.

Hier können Begegnungen untereinander und für einander stattfinden. Die seelsorgerische Begleitung wie auch das Studium von Texten, alleine oder im Lesekreis, können eine Hilfe sein, das eigene Leben im Alter noch einmal neue zu deuten und zu verstehen.

Diese Entwicklung wird durch eine altersgemässe Ernährung und eine entsprechende medizinische und pflegende Beziehungsdienstleistung unterstützt.

Eigenaktivität und Initiative der Bewohner sind erwünscht und werden, wo möglich gefördert, zum Beispiel durch:
• Kurse und Veranstaltungen
• Handwerkliche und künstlerische Betätigung
• Kulturelles Angebot in Haus, Nachbarschaft und Stadt
• kleinere, selbstgewählte Ämtli für die Gemeinschaft
• Das gemeinsame Vorbereiten und Gestalten der Jahresfeste, welche hierzu ebenfalls ein grosses und schöpferisches Gestaltungsfeld bieten.

Mitarbeiten als Pflegefachperson FaGe / HF, Pflegeassistentin SRK oder Koch – wir wirken zusammen

Die Eigenverantwortlichkeit erachten wir als eine der Schlüsselkompetenzen fruchtbarer und aufgabenorientierter Arbeitskultur.  Wir arbeiten in einem stabilen Team. Neue Teammitglieder werden durch ein umfassendes Einführungskonzept in unsere anthroposophisch aus gerichtete Organisations- und Pflegekultur eingeführt.

Wir schaffen an einer Atmosphäre im Hof Riedern, die Bewohnerinnen, Bewohnern und allen Fachleute täglich gut tut.